
Niedrige Energiekosten, günstiges Klima, zuverlässige und schnelle Datenverbindungen – 5 Kernargumente für Finnland als Datacenter-Standort
Rechenzentren schießen derzeit in ganz Europa wie Pilze aus dem Boden. Grund dafür ist der rasant wachsende Bedarf an Dateninfrastruktur, nicht zuletzt infolge der zunehmenden Popularität Künstlicher Intelligenz. Auf der Suche nach geeigneten Standorten sprechen viele Argumente für Finnland, das Dienstleistungsanbietern im Vergleich zu den meisten europäischen Alternativen klare Vorteile bietet: kostengünstige Energie, vorhandene Flächen und Grundstücke, natürliche Kühlung und hochwertige Highspeed-Datenverbindungen.

1. Bis zu 50 % Kosteneinsparungen durch kühleres Klima
Finnland hat ein vielfältiges Klima mit klaren Unterschieden zwischen den vier Jahreszeiten. Im globalen und europäischen Vergleich ist es jedoch das ganze Jahr über relativ kühl. Den Statistiken des Meteorologischen Instituts zufolge lag die landesweite Jahresmitteltemperatur 2024 bei nur 4,0 °C Für Rechenzentren bedeutet dies gravierende Einsparungen, da ungefähr ein Viertel des Jahres über praktisch keine künstliche Kühlung benötigt wird. Durch diesen Klimavorteil sparen finnische Datacenter bis zu 50 % der marktüblichen Kühlkosten.

2. Keine Gefahr schwerer Naturkatastrophen
Der Klimawandel intensiviert weltweit natürliche Wetterphänomene und erhöht auch in Finnland das Risiko von Naturkatastrophen. Nichtsdestoweniger ist das finnische Klima weitgehend stabil und vorhersehbar. Es kommt so gut wie nie zu massiven Überschwemmungen oder mit flächendeckenden Stromausfällen verbundenen Stürmen. Die seismische Stabilität ist in Finnland – wie auch in Schweden – sehr hoch, sprich es gibt keine Erdbeben, die sensible Systeme gefährden könnten. All diese Faktoren machen das Land zu einer sicheren Umgebung für Rechenzentren.

3. Preisgünstiger, zuverlässiger Ökostrom
Auch in Punkto Strom ist Finnland überlegen – sowohl, was den Preis angeht, als auch im Hinblick auf Verfügbarkeit, Verteilernetz, Qualität und Besteuerung. Die Stromversorgung ist jederzeit zuverlässig und die Kosten sind im europaweiten Vergleich ausgesprochen gering. Beispielsweise lag der durchschnittliche Strompreis für Haushalte im Jahr 2022 in Finnland bei etwa 0,1934 €/kWh, in Deutschland, Italien und Spanien dagegen über 0,30 €/kWh.
Da das Stromnetz in Finnland der kritischen Infrastruktur zugerechnet wird, ist höchste Versorgungssicherheit garantiert. Die Übertragungszuverlässigkeit lag 2022 nach Angaben des Netzbetreibers Fingrid bei 99,99993 %. Für reibungslosen Netzbetrieb sorgen kontinuierliche Instandhaltung und umfangreiche Investitionen.

Darüber hinaus investiert Finnland massiv in nachhaltige Energie. Umweltfreundlicher Strom wird unter anderem aus Wasser- und Windkraft gewonnen und in hochmodernen Müllverbrennungsanlagen erzeugt.
Mehr als 75 % des in finnischen Rechenzentren verbrauchten Stroms stammen aus erneuerbaren Energiequellen. Bei der Stromerzeugung in den Wind-, Wasser-, Solar- und Kernkraftwerken des Landes entstehen keine CO2-Emissionen.

4. Stabile und innovationsfreudige Gesellschaft
Die Stabilität der finnischen Gesellschaft sorgt für eine friedliche Investitionsumgebung ohne nennenswerte politische Unruhen. Allein 2024 wurden landesweit mehr als 1,5 Milliarden Euro in
den Bau neuer Datacenter investiert. Auch Innovation wird in Finnland großgeschrieben, gerade in den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Beispielsweise wird die Abwärme der Rechenzentren schon vielerorts zum Nutzen der Bevölkerung in das Fernwärmenetz eingespeist. Das hohe Bildungsniveau verspricht gute Verfügbarkeit von Fachkräften. Neue Datacenter sind in Finnland willkommen – sowohl aus Sicht des Staates als auch vor Ort in den Gemeinden. Dies zeigt sich insbesondere darin, dass Planungs- und Genehmigungsprozesse zügiger abgewickelt werden als in vielen konkurrierenden Ländern.

5. Betriebssicherheit durch reibungslosen Datenverkehr
Finnlands beispielhafte Dateninfrastruktur schafft eine ideale Basis für fortschrittliche Dienstleistungen wie etwa lokale Cloud-Services. Schnelle Verbindungen und hohe Serverkapazitäten gewährleisten eine sichere Umgebung für Geschäfts- und Entwicklungstätigkeit. Das Datenmanagement ist vor Ort möglich und somit auch in eventuellen Krisensituationen sicher und unabhängig.
Zu einer stabilen Betriebsumgebung gehört auch eine funktionelle Infrastruktur. Charakteristisch für Finnland und Schweden sind exzellente Datenverbindungen ins In- und Ausland, darunter insbesondere zu den wichtigsten Knotenpunkten Europas.